Organisation
Technisches Informationsdesign und Technische Redaktion [B. Eng]
Studienorganisation
Die Hochschule Hannover verlässt beim Studiengang „Technisches Informationsdesign und Technische Redaktion“ ab dem Wintersemester 2023/24 das klassische Stundenplansystem und führt in jedem Semester Blockveranstaltungen ein. Das Ziel ist, die Studierbarkeit zu verbessern und ein strukturiertes Teilzeitstudium zu ermöglichen.
In fast allen Semestern sind sechs Module (Fächer) zu belegen. Diese sind derzeit im klassischen Stundenplansystem organisiert. Die einzelnen Module werden wöchentlich in drei bis vier Unterrichtseinheiten (à 45 Minuten) unterrichtet, so dass sich jede:r Studierende täglich auf mehrere Themengebiete (z. B. Informatik, Visuelle Kommunikation und Linguistik) einstellen muss. Dies stellt eine besondere Herausforderung dar und führt immer wieder dazu, dass nicht alle sechs Fächer im Semester gleichmäßig bearbeitet werden. Viele Studierende können sich nicht entscheiden, mit welchem Thema sie sich wann beschäftigen und lösen die Situation durch Aufschieben. Dies führt immer wieder zu Problemen bei den Prüfungsleistungen und letztlich zu einer Verlängerung oder gar Abbruch des Studiums. Diese Situation ist für alle Beteiligten unbefriedigend.
Daher planen die Lehrenden eine Neuorganisation des Studiengangs, um die Anzahl der gleichzeitig zu studierenden Module zu reduzieren. Zukünftig werden die Semester mit einem Anfangsblock beginnen (siehe Abbildung). In diesen zwei bis drei Wochen wird nur ein Modul unterrichtet und mit der Prüfungsleistung abgeschlossen. Dann werden über zehn bis zwölf Wochen vier Module im klassischen Stundenplan unterrichtet und die Prüfungsleistungen weitgehend studienbegleitend oder in Teilklausuren erbracht. Das sechste Modul wird dann in einem Endblock angeboten und geprüft.ü>

Die Belastung der Studierenden wird mithilfe der Neuorganisation gleichmäßiger verteilt und die bisherige Phase der „geballten Prüfungen“ am Ende der Vorlesungszeit entzerrt. Auf diese Weise soll der interdisziplinäre Studiengang besser studierbar werden, was sowohl Vollzeitstudierenden als auch Teilzeitstudierenden zugutekommt.
Durch die Neuorganisation ergibt sich in den Wochen mit Unterricht nach Stundenplan regelmäßig mindestens ein freier Tag, meist jedoch zwei Tage. Bei der zukünftigen Planung besteht das Ziel, diese freien Tage frühzeitig zu kommunizieren, damit die Studierenden, die neben dem Studien arbeiten (müssen), Kinder erziehen oder Pflegeaufgaben übernehmen, besser planen können.
Studium in Teilzeit


Planung: Wintersemester 2023/24
Wer im Wintersemester das ITR-Studium aufnimmt, studiert gemeinsam mit den Studierenden, die schon im Sommersemester begonnen haben. Damit sich alle kennenlernen können, gibt es eine Begrüßungsveranstaltung am 20. September um 9 Uhr. Hier lernen Sie ebenso alle ITR-Lehrenden kennen und erfahren, was im ersten Semester alles passiert.
1./2. Semester

Am 21. September 2023 beginnt dann die erste Blockveranstaltung „Schreiben im digitalen Nutzungskontext“. Dieser Anfangsblock endet inklusive der Prüfungsleistung am 6. Oktober 2023. Ein Teil ist dann schon geschafft!
Im Anschluss an den Block erfolgt der Unterricht der Fächer „Grundlagen der Informatik“, „Mathematik und Technische Mechanik“, „Visuelle Kommunikation“ und „Linguistische Grundlagen“ je nach Veranstaltung immer montags, mittwochs, donnerstags und/oder freitags. In diesen vier Fächern werden begleitend zu den Veranstaltungen Teilprüfungsleistungen angeboten, sodass die Prüfungslast am Ende des Semesters, in den ersten beiden Januarwochen, überschaubar bleibt. In KW 5 startet dann die letzte Veranstaltung, erneut als Block, mit dem Fach „Grundlagen der Technischen Redaktion“. Die Prüfungsleistung für dieses Fach erfolgt am 31. Januar 2024.
3./4. Semester

Die Studierenden des 3. und 4. Semesters starten am 6. September 2023 mit dem Anfangsblock der Veranstaltung „Content Erstellung und Recht“. Diese Veranstaltung ist in zwei Teilmodule geteilt: Das eine ist der Teil im Anfangsblock und seine Teilprüfungsleistung ist bis zum 23. September 2023 zu absolvieren — ganz praktisch also direkt zum Abschluss des Blocks. Das zweite Teilmodul bildet das Fach „Schreiblabor“, welches an den Anfangsblock (inhaltlich) anknüpft. Diese Veranstaltung sowie der Unterricht in den Fächern „Mehrsprachige Terminologiearbeit“, „Medieninformatik“, „Werkstoffkunde und Festigkeitslehre“ finden bis zu den Weihnachtsferien statt. Die Planung sieht vor, dass die Veranstaltungen immer mittwochs, donnerstags und/oder freitags stattfinden. Alle Prüfungsleistungen dieser vier Fächer sind dann bis zum 13. Januar 2024 zu absolvieren, wobei vorher Teilprüfungsleistungen angeboten werden. Zum Ende des Semesters folgt schließlich am 15. Januar 2024 der Endblock zum Fach „Redaktionssysteme“. Das Wintersemester endet am 31. Januar 2024.
Um die „klassische“ Vorlesungszeit zu entlasten, werden somit nur noch vier Fächer parallel absolviert und zwei als Blockveranstaltung, je am Anfang und am Ende des Semesters. Aus diesem Grund beginnt der Anfangsblock bereits am 6. September, d.h. der Semesterbetrieb beginnt in ITR um zweieinhalb Wochen früher als der der Fakultät.
5./6. Semester

Am 6. September 2023 startet der Anfangsblock „Mensch-Maschine-Schnittstelle“. Dieser Block endet am 23. September 2023 inklusive Prüfungsleistung. Am 25. September 2023 starten die Veranstaltungen der Fächer „Software Engineering“, „Didaktik und Psychologie“, „Publishing Architekturen“ sowie das „Technische Labor“. Der Unterricht findet bis zu den Weihnachtsferien je montags, mittwochs und/oder donnerstags statt. Während dieser Zeit werden vorlesungsbegleitende Prüfungsleistungen angeboten. Zum Abschließen dieser vier Fächer folgt die Prüfungszeit in KW 1 und KW 2. Die letzte Veranstaltung des Wintersemesters ist „Interkulturelle Kommunikation und wiss. Arbeiten“ und beginnt als Endblock am 15. Januar 2024.
Um die „klassische“ Vorlesungszeit also zu entlasten, werden somit nur noch vier Fächer parallel absolviert und zwei als Blockveranstaltung, je am Anfang und am Ende des Semesters. Aus diesem Grund beginnt der Anfangsblock bereits am 6. September, d.h. der Semesterbetrieb beginnt in ITR um zweieinhalb Wochen früher als sonst.
Ausblick: Sommersemester 2024
Im Sommer werden ebenfalls Blockveranstaltungen am Anfang und Ende des Semesters angeboten. Dazwischen werden die Studienmodule in einem klassischen Stundenplan unterrichtet.
Blockveranstaltungen am Anfang
Zeitraum: 28. Februar 2024 bis 15. März 2024
- Kommunikation und Interviewtechnik (1./2. Semester)
- Strukturierung im Informationsdesign (3./4. Semester)
- Ausgewählte Fragen „Technische Systeme“ (5./6. Semester)
Blockveranstaltungen am Ende
- Grafische Darstellung von Technik (1./2. Semester)
- Digitale Bildbearbeitung und technische Fotografie (3./4. Semester)
- Ausgewählte Fragen „Schreiben im digitalen Nutzungskontext“ (5./6. Semester)
Bewerbung
Das Studium Technisches Informationsdesign und Technische Redaktion können Sie zum Sommer- und Wintersemester beginnen. Weitere Informationen erhalten Sie über das Bewerbungsportal auf der Website der Hochschule Hannover. Um noch mehr Informationen zu erhalten, schreiben Sie uns eine E-Mail:
Neuigkeiten
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Blockunterricht: Nutzerzentrierte Gestaltung in der Lehrveranstaltung Mensch-Maschine-Schnittstelle
Oktober 2023202305
Mit dem Beginn des Wintersemesters 2023/24 erlebten die Studierenden des 5./6. Semesters einen intensiven Einstieg in das neue Semester: Über einen Zeitraum von zwei Wochen wurden im Rahmen der Lehrveranstaltung „Mensch-Maschine-Schnittstelle“ unter der Leitung von Professorin Jutta Brinkmann ein Blockunterricht durchgeführt. Das Modul „Mensch-Maschine-Schnittstelle“ beinhaltet die theoretische und praktische Auseinandersetzung mit der Gestaltung einer Mensch-Maschine-Schnittstelle. Der Fokus der Lehrveranstaltung lag neben klassischen Ansätzen und Methoden im Bereich des User Experience (UX) und des User Interface Design (UI).
WeiterlesenDie Lernziele dieser Lehrveranstaltung bestanden unter anderem darin, den Prozess der Konzeption einer nutzerzentrierten Mensch-Maschine-Schnittstelle zu erlernen. Dabei lag der Fokus darauf, die Interaktion zwischen dem menschlichen Benutzer und der Maschine so intuitiv, effizient und benutzerfreundlich wie möglich zu gestalten. Dies beinhaltete zum Beispiel die Aspekte wie die visuelle Ausgestaltung von Benutzeroberflächen, die sinnvolle Anordnung von Bedienelementen, die Auswahl geeigneter Steuerelemente, das Entwerfen von Informationsarchitekturen oder Navigationskonzepten sowie die Berücksichtigung von Prinzipien des menschlichen Verhaltens und der Wahrnehmung von elektronischen Medien.
Das Herzstück der Lehrveranstaltung war eine App-Gestaltung als eigene Projektarbeit, welches auch die abschließende Prüfungsleistung darstellte. Die Studierenden wurden durch berufspraktische Übungen ermutigt, das erworbene Wissen direkt in die Konzeption und Gestaltung einer Smartphone-App zum Thema „Fitness“ umzuwandeln. Alle Teilnehmer*innen konnten ihre eigenen Ideen und individuellen Perspektiven einbringen, was zu spannenden und unterschiedlichen Lösungsansätzen führte.
Offene Diskussionen im Plenum und in Kleingruppen förderten nicht nur den fachlichen Austausch, sondern auch die Weiterentwicklung der gestalterischen Fähigkeiten jedes Einzelnen. So entstand eine lebendige Lernumgebung, in der Theorie und Praxis nahtlos ineinander übergingen und die Studierenden befähigte, ihre Ideen mit einem fundierten Verständnis für UX/UI-Gestaltung zu verwirklichen. Dies hatte einen positiven Effekt auf die Motivation der Studierenden: Trotz der intensiven Anforderungen wurden sie ermuntert, kontinuierlich am Ball zu bleiben.
Der Stundenplan wurde so gestaltet, dass die Belastung gleichmäßig auf die verschiedenen Tage verteilt wurde. Der Unterricht startete nicht vor 9 Uhr und endete spätestens um 16 Uhr. Diese gezielte Aufteilung ermöglichte eine ausgewogene Arbeitslast und förderte eine effektive Nutzung der Unterrichtszeit.
Abbildung: Zeitliche Planung der Blockveranstaltung
Der Blockunterricht wurde von den Studierenden als intensiv und arbeitsreich wahrgenommen. Die Intensität der Lehrveranstaltung und die Bewerkstelligung der Aufgaben forderte durch die zeitliche Konzentration auf ein paar Wochen – statt eines ganzen Semesters – ein hohes Maß an Einsatz und Engagement. Dies führte vereinzelt zur Anmerkung, dass die Veranstaltung als zeitlich eng getaktet und die Arbeitsbelastung als anspruchsvoll empfunden wurde. Es wurde aber auch gesagt, dass die Fokussierung der Gedanken und Konzentration auf ein einziges Thema als vorteilhaft erlebt wurde im Vergleich zu einem Semester mit mehreren Lehrveranstaltungen.
Das sofortige Feedback der Kursleitung im Anschluss jeder Übung ermöglichte es den Studierenden, ihre Ergebnisse direkt zu verbessern und daraus zu lernen. Die Notwendigkeit, sich aktiv mit den Inhalten auseinanderzusetzen und regelmäßig an den App-Projekten zu arbeiten, trug dazu bei, eine konstante Lernkurve aufrechtzuerhalten.
Im Modul wurden Querbezüge zu anderen Modulen im Studiengang, aber auch speziell Gestaltungsmodulen, hergestellt. Die Durchführung fotografischer Übungen im ITR-Medienlabor ermöglichte eine visuelle Erweiterung für die Projektarbeit und schuf eine Brücke zum Modul „Digitale Bildbearbeitung und technische Fotografie“ (3./4. Semester). Die Aufgabe für den „Entwurf einer grafischen Benutzeroberfläche eines Homescreens“ oder die Auseinandersetzung mit dem Thema „Logoentwicklung“ stellte eine Verbindung zum Modul „Visuelle Kommunikation“ (1./2. Semester) her.
In der abschließenden Evaluation wurde genannt, dass der Blockunterricht „Mensch-Maschine-Schnittstelle“ bei Prof. Jutta Brinkman zwar anspruchsvoll war, aber durch den didaktischen Aufbau, das anschauliche Vorlesungs- und Übungsmaterial, die Abwechslung zwischen Theorie und Praxis und der Gestaltungsfreiheit in der Projektarbeit als gut strukturiert und eben dadurch als sehr kurzweilig erlebt wurde. Die Studierenden gaben an, dass sie neues Wissen erlangt haben, welches sie in ihre künftige berufliche Praxis einfließen lassen können.
Blockveranstaltung – sich nur um ein Fach zu kümmern
Mai 2023202305
Ab dem Wintersemester wollen wir das Konzept der Blockveranstaltung erproben. Für die Studierenden des 3. und 4. Semesters bedeutet dies, dass wir am 6. September um 11 Uhr mit „Contenterstellung und Recht“ starten. Bisher wurde das Modul immer in einem wöchentlichen Block von 4 SWS (4*45 Minuten) unterrichtet, nun werden es an einigen Tagen 6 bis 8 SWS sein, dafür muss sich keine:r um andere Fächer kümmern und erstellt die erforderlichen Hausarbeiten zeitlich vor dem „klassischen“ Vorlesungsbetrieb.
WeiterlesenIn der Blockveranstaltung dreht sich alles um die gemeinsame Erstellung eines Redaktionsleitfadens. Was ist ein Redaktionsleitfaden? Welche Probleme, Herausforderungen sollen mit dem Redaktionsleitfaden gelöst werden? Wann und von wem wird der Redaktionsleitfaden verwendet?
Zur Beantwortung dieser Fragen werden wir zunächst User Stories formulieren, um diese dann gemeinsam umzusetzen. Inhaltliche Impulse zu Aspekten wie Modularisierung oder Produkthaftung werden diesen Prozess begleiten. Die Inhalte der Grundlagenveranstaltung sind Voraussetzung für die erfolgreiche Gestaltung und Absolvierung des Moduls. Der Präsenzunterricht wird an einigen Tagen zwischen 6 und 8 SWS betragen und wird von Tagen des Selbststudiums flankiert, so dass Zeit bleibt, die Themen aufzuarbeiten und die Prüfungsleistung zu erstellen. Die genauen Zeiten der Unterrichtseinheiten werden am ersten Tag der Blockveranstaltung vereinbart.
Eine Blockveranstaltung ist für alle Beteiligten eine Herausforderung, aber auch eine Chance, sich auf ein Thema zu konzentrieren und einen Teil der Prüfungsleistungen vor dem „klassischen“ Vorlesungsbeginn erbracht zu haben. Ziel der Neuorganisation ist es, die Anzahl der gleichzeitig zu studierenden Module zu reduzieren. Wir erhoffen uns davon positive Auswirkungen auf die Studierbarkeit und die Prüfungsleistungen. Um die „klassische“ Vorlesungs- und Prüfungszeit zu entlasten, sollen in dieser Zeit nur noch vier Fächer parallel studiert werden. Aus diesem Grund beginnt der Startblock bereits am 6. September, d.h. ITR startet zweieinhalb Wochen früher als die Fakultät.